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Transgenerationale Trauma
Spezialisierung
Transgenerationales Trauma
Trauma der Ahnen
Was ist ein transgenerationales Trauma?

Ein transgenerationales Trauma, ist ein Trauma, welches von Generationen vorher weitergegeben wird. Natürlich passiert dies unbewusst. Nachfahren, wie Kinder und Enkel (natürlich auch Urenkel etc.) leiden an Traumafolgestörungen, ohne dass sie das Trauma selbst erlebt haben. So können diese traumatischen Erfahrungen einzelne Personen oder auch eine Gruppe betreffen, im Gruppenfall würde man von kollektiven Traumata sprechen. Dies können Gewalterfahrungen sein, Krankheiten, Unfälle, Missbrauch in der Kindheit oder auch Kriege betreffen. Kollektive Traumata könnten beispielsweise massenhafte Vergewaltigungen im ersten oder zweiten Weltkrieg, oder auch Langzeitfolgen von Kriegsvergewaltigungen in Bosnien und Herzegowina sein. Hierzu verlinke ich eine Studie zu Langzeitfolgen von Kriegsvergewaltigungen und zu Bewältigungsstrategien von Überlebenden in diesen Ländern. Allein schon die Hungersnot oder die fallenden Bomben können so traumatisierend gewesen sein, dass die Menschen, die dies erlebt haben, von ihren Gefühlen, ihrer Emotionalität abgeschnitten worden sein.
Wie entsteht eine transgenerationale Traumatisierung?

Transgenerationale Traumatisierungen liegen traumatische Erfahrungen einer Person oder auch eines Kollektivs zugrunde. Diese Traumata sind häufig nicht bewusst und sind auch mit Schuldgefühlen und Scham belegt, deshalb legt man den Mantel des Schweigens darüber. Es gibt keine Empathie oder eine angemessene Unterstützung durch das soziale oder durch das gesellschaftliche Umfeld, was wiederum die Verarbeitung unmöglich macht. Diese Traumata wirken sich auf den Umgang mit den eigenen Kindern aus. Sie zeigen sich zum Beispiel über Reaktionsweisen, Vermeidungsverhalten oder Problemen im Umgang mit emotionaler Nähe und Distanz. Die daraus resultierenden Stressreaktionen, die Niedergeschlagenheit, die emotionale Unerreichbarkeit werden an das Kind weitergegeben. Dies kann sich über mehrere Generationen erstrecken. Die neueste Forschung auf diesem Gebiet spricht von 14 Generationen.

Ein Beispiel: Eine Mutter musste im Krieg Hunger leiden und hat Gewalt und Missbrauch erlebt. Durch diese schlimmen Erlebnisse musste sie ihre Emotion abspalten, um zu überleben. Sie wurde gefühlskalt. Sie bekommt ein Kind. Dieses Kind fühlt die emotionale Unerreichbarkeit der Mutter und erlebt die Mutter als emotional kalt, wie tot. Zudem bunkert die Mutter Nahrungsmittel für schlechte Zeiten. Das Kind erlebt eine Bindungs- und Entwicklungsstörung und es fängt selbst an, Lebensmittel einzulagern und hat Angst zu verhungern, weiss aber nicht warum.

An welchen Symptomen erkennt man ein transgenerationales Trauma?

Nachfahren traumatisierter Urgroßeltern, Großeltern oder Eltern bemerken häufig eine dunkle und schwere Stimmung des Schweigens in der Familie, können diese aber nicht einordnen. Dazu gesellen sich oft Schuld- oder Schamgefühle, dessen Ursprung nicht greifbar ist. Enkel oder Kinder von traumatisierten Generationen leiden unter Depressionen, unklaren Ängsten, Hilflosigkeitsgefühlen, Verunsicherungen, Verlorenheitsgefühlen oder unterdrückter Trauer oder Wut. Vielfach besteht aber eine Ahnung, dass dies nichts mit ihrem eigenen Handlungen oder Erleben zu tun hat.

Aus der Forschung mit Kriegsveteranen weiß man, dass ein Trauma über bis zu 14 Generationen weitergegeben werden kann und sich die Traumafolgen auf Kinder, Enkel, das soziale Umfeld auswirken kann.


Welche Bedeutung hat die Weitergabe von Traumata in der Epigenetik?

Traumata können sich auch über epigenetische Wirkmechanismen bis auf die Ebene der Gene auswirken und können an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Aufgrund einer Studie zum niederländischen Hungerwinter 1944/1945 wird vermutet, daß die Nachkommen hungernder Schwangerer zu Übergewicht neigen, da der Körper sich genetisch für Nahrungsmittelmangel gewappnet hat. Bei Nachkommen, deren Mütter den Terroranschlag auf das World Trade Center miterlebt haben, und deshalb unter einer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) litten, wurden niedrige Cortisolwerte gemessen. Ein niedriger Cortisolwert wird wiederum mit einer resilienzarmen Persönlichkeit in Verbindung gebracht, denn Cortisol und Adrenalin sind wichtige Stresshormone, die bei der Stressbewältigung nützlich sind.

Gibt es eine Therapie bei transgenerationalen Traumata?

Es gibt eine spezielle Form des EMDR, direkt angewandt für transgenerationale Traumata, in der ich ebenfalls ausgebildet bin.
Sprich Sie mich gerne darauf an.

Wie kann man die Weitergabe von Traumata oder transgenerationalen Traumata verhindern?

Das A und O ist die möglichst frühzeitige Bewußtmachung der transgenerationalen Traumata, sowie die Verarbeitung. Hilfreich ist das Angehen der eigenen Traumata mit einer erfahrenen Therapeutin/einem erfahrenen Therapeuten. Hilfreich sind Bezugspersonen im sozialen Umfeld, zu denen Überlebende eine vertrauensvolle Beziehung heben. Zudem braucht es sichere Räume, um über das Thema zu sprechen, was es natürlich nicht löst, aber dennoch zu Beginn hilfreich sein kann. Das darüber sprechen kann ein erster Schritt sein, sich diesem Thema zu nähern. Eine traumasensible Haltung kann dazu beitragen, dass ein stabilisierendes Umfeld geschaffen werden kann. In diesem Umfeld können Betroffene gestärkt werden und sich leichter öffnen.

Es braucht einen sicheren Rahmen, in dem das Unrecht gesehen werden, die Verletzungen benannt werden und anerkannt werden können.

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